Manfred R. Mauntz

Entwicklung eines Sensorsystems zur kontinuierlichen Ölqualitätsmessung und Verschleißidentifikation in Getrieben und anderen Aggregaten

Zusammenfassung

Es wurde ein Ölsensorsystem zur kontinuierlichen Online-Messung der von der Ölqualität abhängigen Parametern der elektrischen Leitfähigkeit, sowie der Dielektrizitätszahl von Ölen entwickelt. Mit dem Sensorsystem und dem grundsätzlichen Ansatz einer Messung der Veränderung des Systems Öl-Maschine werden bereits ab Inbetriebnahme kontinuierliche Analysen und Bewertungen von Maschinenverschleiß und Ölalterung ermöglicht. Warnungen vor kritischen Betriebszuständen, wie zu hohem Abrieb oder Schmierstoffversauerung und auch die treffsichere Indikation von vorbeugenden Wartungsmaßnahmen werden angezeigt. Beim Abrollen der Wälzkörper auf Lagerlaufbahnen können unter bestimmten, oft nur kurzzetig herrschenden Betriebsbedingungen, etwa in Windgetrieben, hohe, durch lokale Reibung hervorgerufene, Zugspannungen zur Bildung scharfkantiger, spaltbruchartiger spröder Gewaltbruchanrisse von der Oberfläche führen. Dieser Schadensmechanismus steht mit Frühausfällen in Verbindung. Durchgeführte praktische Messungen und Berechnungen nach Mischungsregeln von Maxwell-Garnett, Lichtenecker und Piekara unterstützen diese Hypothese. Vielversprechende Einsatzbereiche sind Industriegetriebe, Windenergieanlagen, Schiffsgetriebe, Turbinen und Motoren, Hydraulikanlagen und Transformatoren. Es werden Betriebszeiten vergrößert, Stillstandzeiten reduziert und eine verbesserte ökonomische und ökologische Effizienz erreicht. Wirksamere Maschinenausnutzung, gezielte Schadensverhütung, Lebensdauererhöhung und Reduktion der Ausfallzeiten sind dadurch realisierbar.

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